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Zeitschrift BALANCE•  Zauberstrom des Werdens

Heft 1/2015

Zauberstrom des Werdens                     Zusatztexte zum Heft

 

Beständig – im Wandel       

von Alfred Bast            


Dem Motto der aktuellen „Balance“-Ausgabe: „Zauberstrom des Werdens“ habe ich bereits nachgespürt. Es gibt einige Ideen und Gedanken dazu, die ich jetzt formulieren könnte. Doch
wäre das ein „Zauberstrom des Werdens“? (…) So jung wie der Tag ist – ich will es frisch wagen, das Motto wortwörtlich zu nehmen und es auf das Entstehen dieses Artikels selbst anwenden. (...) Nun bin ich gespannt, was da strömt und wohin. Wie sich der Text bildet, wohin er mich führt und was sich darin zeigen wird.

So, jetzt hineingesprungen! ... kein Stromschlag. Gut. Da ich noch frisch bin, schwimme ich erst mal gegen den Strom. Entgegen dem Vergehen, der Quelle zu. (…)  Die Quelle. Da ist sie. Sprudelnd. Fröhlich. Lebendig. Schön und heiter entspringt sie aus dem Dunkel. Hier ist der Anfang des Werdens, der erste Schritt, der erste Augen-Blick. Das erwachte Herz beginnt seinem Rhythmus zu folgen. Der führt ins Weite hinaus. (…) Der Zauberstrom des Werdens verläuft, das wird schon jetzt deutlich, nicht nur horizontal, sondern ist zugleich auch ins Vertikale gerichtet. Nach unten wurzelnd zur Erde, nach oben sich öffnend zum Kosmos. Nach innen dunklem Geheimnis hingegeben, nach außen lichtem Wissen.

Jetzt sehe ich mein jüngstes Enkelchen innerlich vor mir. (...das Rechtschreibprogramm, in das ich „Enkelchen“ eintippte, bietet stattdessen „Engelchen“ an...schön!) Ich hielt es, vier Tage nach seiner Geburt, lange im Arm. Es schien zu schlafen, aber es schlief nicht. Sein Gesichtchen war in großer Bewegung. Es lächelte, drückte Erstaunen aus, auch Anstrengung. Viele Empfindungen spiegelten sich in seiner feinen Mimik. Ich hatte den kleinen Körper eines großen unsichtbaren Geschehens in meinem Arm. Ein Geschehen, das ständig durch dieses kleine Kind strömte, etwas hervorrief, wieder verschwand und von neuem kam – in dauernder Wechselwirkung, wie atmende Energie.
Zugleich wirkte die Umwelt auf es ein, und auch die Eigenschaften des Körperchens selbst: Hunger, Durst, Verdauung. Inmitten all dieses wirbelnden, unsichtbaren Gestaltungsgeschehens war das Gesichtchen eine Brücke zwischen dem Unsichtbaren und dem Sichtbaren. In ihm spiegelte sich pur das strömende Wunder.

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